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Fridays for Future Cottbus und das Studierendenparlament (StuPa) der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus – Senftenberg (BTU) haben zusammen mit zahlreichen Jugend- und Naturschutzorganisationen einen offenen Brief geschrieben. Hierin sprechen sie sich gegen die Relativierung des menschengemachten Klimawandels und für einen ausgewogenen Diskurs unter Einbezug von Naturschutzverbänden und Klimaforscher*innen aus.
Im Rahmen einer Wasserkonferenz an der BTU im März dieses Jahres wurde der abschließende Vortrag von Dr. Christoph Gerstgraser gehalten, welcher Vorstandsmitglied des Wasser Clusters Lausitz e.V. – einer Vorfeldorganisation der Kohleindustrie – ist. Er vertrat die These, dass der Anteil des Menschen am Klimawandel nicht ausreichend erforscht sei und dieser auch überwiegend auf Einflüsse außerhalb der Atmosphäre, die sogenannten Milanković-Zyklen zurückzuführen sein könnte. Im Nachgang der Konferenz bezeichnete der renommierte Klimaforscher Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) die Aussagen in seinem Blog als „Unsinn“.
„Es kann nicht sein, dass ein kohlefreundlicher Verein unsere Uni für seine Zwecke nutzt und den anthropogenen Klimawandel in Frage stellt, unwidersprochen von der damals anwesenden Unileitung“, kritisiert BTU-Student Anton Kröber von BUNDjugend Cottbus und Fridays For Future Cottbus. Erst Recherchen aus der eigenen Studierendenschaft konnten den Missstand ans Licht bringen.
Die Initiator:innen des Briefes fordern jetzt die Leitung der Universität auf: „Veröffentlichen Sie eine Stellungnahme, in der Sie sich als Universitätsleitung von den Aussagen von Herrn Dr. Gerstgraser distanzieren sowie die Relativierung des menschengemachten Klimawandels in den Räumlichkeiten Ihrer Universität verurteilen und die getätigten Aussagen richtigstellen.“
Das Büro Gerstgraser und andere Vorstandsmitglieder des Wasser Cluster Lausitz e.V. wie die LEAG-Tochter GMB haben erst Anfang des Jahres vom Bundesumweltamt einen Zuschlag für eine millionenteure Untersuchung der wasserwirtschaftlichen Folgen des Kohleausstiegs in der Lausitz erhalten.
Ansprechpartner: Anton Kröber bundjugend-cb@posteo.de
Sehr geehrte Frau Präsidentin Prof. Dr. p.h. Gesine Grande, Sehr geehrte Hochschulleitung,
am 12. März 2021 fand an der BTU Cottbus-Senftenberg die „1. Wasserkonferenz Lausitz“ statt, die auch Sie, Frau Präsidentin, mit einem Grußwort eröffnet haben. Veranstalter der Wasserkonferenz war der Wasser-Cluster Lausitz e.V., dessen Vorstand unverkennbar von Mitarbeiter*innen und Auftragnehmer*innen der Braunkohlenwirtschaft geprägt ist. Bedenklich ist aus unserer Sicht zudem, dass das Podium doch sehr einseitig besetzt war und keine anerkannten Naturschutzverbände oder bedeutenden Akteur*innen der Klimafolgenforschung (z.B. PIK) zu dieser Thematik eingeladen waren.
Mit Dr. Christoph Gerstgraser hielt ein Vorstandsmitglied des Wasserclusters den abschließenden Vortrag und vertrat dabei die These, dass der Anteil des Menschen am Klimawandel nicht ausreichend erforscht sei und dieser auch überwiegend auf Einflüsse außerhalb der Atmosphäre, die sogenannten Milanković-Zyklen zurückzuführen sein könnte.
Diese These hat eine Studentin der BTU nicht hingenommen, da sie im Widerspruch zu dem im Studium an derselben Universität vermittelten Wissen steht. Sie hat den renommierten Klimaforscher Stefan Rahmstorf in dessen Blog um eine Bewertung gebeten, der klarstellte, dass es sich dabei schlichtweg um „Unsinn“ handelt (https://scilogs.spektrum.de/klimalounge/about-the-blog/ https://www.kein-tagebau.de/index.php/de/themen/lobbykritik/703-klimaskeptische-aussagen-bei- tagung-an-der-btu-cottbus ).
Wir finden diesen Vorgang erschreckend und in keiner Weise akzeptabel:
Wir fordern Sie als Leitung der Universität auf:
Mit freundlichen Grüßen
FridaysforFuture Cottbus
FridaysforFuture Senftenberg
Studierendenparlament (StuPa) der BTU Cottbus-Senftenberg
BUNDjugend Cottbus
BUNDjugend Brandeburg
Greenpeace Cottbus
Linksjugend Lausitz
GrüneJugend Lausitz
Jusos Cottbus