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Auf, auf Hinaus! Mit einem Schwung waren wir auf unseren Fahrrädern und los ging es, bepackt mit Picknickdecke, Essen und Regenkleidung zum Bio Bauernhof Werder. Voller Energie radelten wir zwischen Straßen, Feldern und Wiesen unserem Ziel entgegen. Unterwegs wurde fleißig von Pflaumen Bäumen und Brombeersträucher genascht.
Schließlich kamen wir etwas erschöpft und glücklich auf dem Biobauernhof an! Wir hatten Glück, denn Jochen Fritz war da und erklärte sich bereit uns auf dem Biohof herumzuführen!
Und schon standen wir in Mitten von gackernden Hühnern und neugierigen Schafen. Zu beginn, noch etwas unwohl, näherten wir uns den Hühnern (Vermutlich beäugten sie uns mit gleichem, scheuen Interesse wie wir sie!), doch dann landete schon unter lautem lachen ein erstes Huhn auf dem Arm! Einige Hühner gönnten sich ein Sandbad zur Reinigung oder Scharrten genüsslich in der Erde herum. Damit es immer was zu scharren gibt, wird das Gehege, sowie die drei Hühnerbauwagen nach ein paar Wochen auf einen Platz mit frischem Rasen und Würmern verschoben.
Nach dem wir uns mit den Hühnern bekannt gemacht hatten, wurden wir in die selbst(um)gebauten Hühnerbauwagen geführt, in denen sie nachts sicher vor Greifvögeln, Füchsen und Mardern sind und es zudem noch schön warm haben. Man fühlte sich fast so als würde man die Privatsphäre der Hühner stören, so „heimisch“ sah es innen aus. Natürlich musste einer der stolzen Hähne sofort pflichtbewusst nachschauen, wer diese Zweibeiner sind, die sich einfach so in sein Heim begeben und seine Hühner stören.
Nach viel Lachen und Gegacker hat uns Jochen Fritz das Kürbisfeld gezeigt. Und wer jahrelang glaubte Kürbisse wachsen wie Karotten aus dem Boden oder „schweben“ über der Erde, der wurde nun eines besseren belehrt! Die Kürbispflanze wächst dicht am Boden und breitet sich mit ihren Ranken weit auf dem Untergrund aus. An den Ranken befinden sich die großen gelben Blüten, an deren Stelle später die Kürbisfrucht wächst.
Es wurde laut gejubelt, als wir sogar ein paar Kürbisse ernten durften. Zwar ist es noch ein bisschen früh für Halloween-grusel-Kürbisse aber glücklicherweise schmeckt Kürbis auch sehr lecker und in Gedanken schwebten wir schon zu Kürbissuppen, Kürbisquiche, Kürbisofengemüse,…
An dieser Stelle noch einmal ein großes Dankschön an Roland von Schmeling und Jochen Fritz, der sich extra Zeit genommen hat uns seinen Biohof zu zeigen, all unsere Fragen zu beantworten und uns die hohe Kunst des Hühnerfangens lehrte!
Als stolze Besitzer von drei Kürbissen und 6 Eiern von sehr glücklichen Hühnern haben wir uns wieder aufgemacht, um die geheimnisvollen Wasserbüffel zu treffen.
Roland von Schmeling und Jochen Fritz haben neben Hühnern, Schafen und Kürbissen nämlich auch noch eine kleine Herde Wasserbüffel. Zur Zeit werden sie zur Naturschutzpflege eingesetzt, doch bald soll auch ihr Fleisch verkauft werden.
Die Landschaft Brandenburgs ist nahe zu perfekt für die Wasserbüffel, da sie offene feuchte Wiesen lieben, mit Ihren nahezu 500 Kilogramm Gewicht drücken sie viele Gräser platt und unterstützen dadurch das Entstehen einer größere Artenvielzahl an Gräsern auf den Weiden.
Wir haben sie als äußerst entspannte Gesellen erlebt. Mutige haben sich auch auf den Zaun gesetzt und eine Wahre Cowboy Stimmung brach auf! Nach einem kleinen Picknick ging es dann wieder Zurück ins Stadtgetümmel.
Vielen Dank auch an die großartige Fahrradtour Gang und an Tommy, dem FÖJler, der diese spannende Fahrradtour Abenteuer geplant hat! Es hat sehr viel Spaß mit euch gemacht!
Biobauernhof Werder: Kontakt
(Artikel von Venice Kurz)